GDA verleiht „Energietrend 2022“

Photovoltaik, Fernwärme & E-Mobilität - Ertl und Winklarn sind Vorreiter

Ohne Umsetzungen bleiben Klimaziele nur Schall und Rauch. Daher ist es wichtig kommunale Erfolgsprojekte vor den Vorhang zu holen. Auch um andere Gemeindevertreter zu informieren und zu motivieren.“, so leitet GDA Obmann LAbg. Anton Kasser, die alljährliche Energietrendverleihung ein. Zum 16ten Mal wurde diese Auszeichnung am 23. November vom GDA für Pionierprojekte und Leistungen im Themenfeld „Klima, Energie & Umweltschutz“ verliehen.

Prämiert mit dem „Energietrend 2022“ wurden heuer die Gemeinde Ertl und die Gemeinde Winklarn, die den Ausstieg aus fossilen Energieträgern aktiv selbst in die Hand genommen haben.
Die Gemeinde Ertl hat den Energieverbrauch des Schulgebäudes durch eine Sanierung halbiert. Durch die Errichtung eines Nahwärme-Netzes im Ortskern sind die öffentlichen Gebäude und teilweise auch Privathaushalte, nun ölfrei und werden mit Hackschnitzel beheizt. „Ohne den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten, allen voran des Umweltgemeinderats Manfred Kalkgruber, sind solche Projekte nicht umsetzbar.“, so Bgm. Forster, der auch erläuterte, dass den Projekten jahrelange Vorbereitungen und Diskussionen vorausgingen.
Auch in Winklarn gibt es kein Öl und Erdgas mehr in öffentlichen Gebäuden. Stolz ist man auch auf den Fahrtendienst „EMIL“, welcher im letzten Jahr gestartet hat. „Ich bin stolz, dass sich Ehrenamtliche für die EMIL-Fahrten bereiterklären und wir somit eine praktische Ergänzung zum öffentlichen Verkehr schaffen.“, freut sich Bgm. Sabine Dorner-Leyerer. 

In Punkto Photovoltaik sind Ertl und Winklarn ebenfalls Vorreiter. Beide haben durch Bürgerbeteiligungsprojekte außergewöhnlich große PV-Anlagen errichtet. Offensichtlich sorgt dies für Nachahmer, denn auch bei Privathaushalten ist in ihren Gemeinden der PV-Anteil höher als in anderen Gemeinden.
Unisono wird von den Bürgermeistern betont, dass das Mitwirken aller Beteiligten ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist. Der Schulwart, die Bauhofmitarbeiterin, der EMIL-Fahrer, aber eigentlich jeder Gemeindebürger trägt durch sein Handeln zum Gelingen von Energieprojekten bei.

Die „NÖ Klimaziele für Gemeinden“ sind ambitioniert: Bis 2030 sollen unter anderem 50 % aller Neuzulassungen klimafreundliche Fahrzeuge sein, 70 % weniger Ölheizungen im Gemeindegebiet und - abhängig von der Gemeindegröße - sollen 2 kWp bzw. 1 kWp pro BürgerIn an Photovoltaikleistung installiert sein. Weiter sollen bis 2030 sämtliche Straßenbeleuchtungen auf LED umgestellt, und 10 % der öffentlichen Flächen ausgewiesene Biodiversitätsflächen sein.